Ein groß angelegtes Monitoring des Fischbestandes im Verbindungskanal (Gewässer Nr. 146) und im Leyhörner-Binnentief (Gewässer Nr. 148), zu dem auch der Hafen Greetsiel gehört, fand am 13. und 14.12.2018 auf Initiative des BVO und des Greetsieler Fischereivereins, unter Leitung des Biologen des Anglerverbandes Niedersachsen, Dr. Thomas Klefoth, statt. Bekanntlich hatte es in diesen Gewässern im Sommer ein massives Fischsterben aufgrund einer dramatischen Versalzung wegen der anhaltenden Dürre in Deutschland gegeben. Über die anschließende, in der Geschichte des BVO und des Greetsieler Fischereivereins einmalige Rettungsaktion, wurde überregional in der Presse berichtet. Mit verschiedenen Fangmethoden versuchten nun zahlreiche Helfer an diesen beiden Tagen den übriggebliebenen Fischbestand einzuschätzen. Neben rund ein Dutzend Angler, welche sich klassisch mit der Raubfischrute auf die Pirsch machten, ging  Biologe Klefoth die Sache höchst wissenschaftlich an. Mit sogenannten „Multi-Maschennetzen“ lassen sich verschiedene Fischarten, entsprechend ihrer Körpergröße selektiv fangen. 12 solcher Netze wurden über Nacht im Verbindungskanal ausgelegt und heute wieder eingeholt.

Verbandsbiologe Dr. Thomas Klefoth beim Einholen der Netze

Die Fänge wurden im Hafen Greetsiel genauestens eingeordnet, kartiert und dokumentiert um die Ergebnisse später den Fachbehörden zur Verfügung stellen zu können. Wohl ebenso einmalig wie die Fischrettungsaktion im Sommer war jetzt die Idee und die gelungene Umsetzung des Befischens des Leyhörner Binnentiefs mittels eines Fischkutters. Heiner Kruse, Vorsitzender des Greetsieler Vereins, hatte den Kapitän des Fischkutters Odysseus, Daniel Bruns, sofort von der Idee begeistern können. Sowohl für die Stellnetzfischerei, als auch für die Befischung eines Binnengewässers mittels eines Kutters hatten die zuständigen Behörden die erforderlichen Genehmigungen erteilt. Hierfür sprechen wir bereits an dieser Stelle unseren Dank aus. Über das Ergebnis und der daraus gegebenenfalls resultierenden Rückschlüsse werden wir in den nächsten Tagen, nebst einem Statement des Biologen, in einer ausführlichen Pressemitteilung berichten. Als erstes Fazit können wir feststellen, dass sich die sogenannte Nordseesprotte, eine Heringsart (im regionalen Volksmund „Bliksche“ genannt), in den Gewässern massiv etabliert hat und die dominierende Biomasse des Fischbestandes stellt.

Der „Fang der Odysseus“ deckte sich mit dem der Stellnetzfischerei