Massives Fischsterben im Leybucht-Verbindungskanal

Ein massives Fischsterben beschäftigte am Wochenende die Angler der Ortsgruppe Norden im Bezirksfischereiverband für Ostfriesland sowie des Angelsportvereins Greetsiel.  Am frühen Freitagabend gingen mehrere Anrufe bei der Leiterin der Ortsgruppe Norden, Manuela Rosendahl,ein. Diese schickte unverzüglich mehrere Mitglieder der Ortsgruppe an den Schadensort, welche sofort  mit der Bergung der Kadaver begannen. Parallel informierte sie den Vorstand des BVO, welcher sich über die Vorstandsmitglieder Holger Flick und Eric Jibben ein Bild von der Lage machte. Hilko Nieland, erster Gewässerwart des BVO war im Bereich Großefehn und Wiesmoor im Einsatz, wo es in den Wieken ebenfalls zu dramatischen Situationen wegen des Wassermangels gekommen war. Der Vorstand des BVO  bezeichnete die Lage am Abend als katastrophal. Zentnerweise große Brassen und zum Teil kapitale Raubfische fielen dem Fischsterben bislang zum Opfer. Über die Ursache lässt sich zur Zeit nur spekulieren. Wassermangel war es, anders als in den Wieken im südlichen Landkreis, im Verbindungskanal sicher nicht. Vielmehr mutmaßen die Petrijünger, dass es zu einer Übersalzung im Rahmen eines fehlenden Wasseraustausches in den vergangenen Wochen gekommen ist. Über die Seeschleuse kommt immer wieder Salzwasser in den Kanal, wo hingegen der Süßwasserzustrom aus dem Einzugsgebiet des Norder-Tiefes gänzlich ausgeblieben ist. Es ist wohl ein natürliches witterungsbedingtes Phänomen, dem wir machtlos gegenüber stehen, so die Verantwortlichen des BVO. Hilko Nieland ordnete indes dann auch an das Einsammeln der Kadaver vorerst zu stoppen. Dies zu organisieren sei Angelegenheit der zuständigen Gefahrenabwehrbehörden, welche noch am Abend vom BVO informiert wurden. Ihnen obliegt es auch die endgültige Ursache zu ermitteln. Wir unterstützen wo wir nur können, so der BVO. Aber diese Dimension übersteigt unsere Kapazität. Wir konzentrieren uns derzeit darauf „zu retten was noch zu retten ist“, d.h. noch lebende Tiere aus trocken zu fallenden Gewässern umzusetzen, so Nieland. Hier gilt schon jetzt den vielen Helfern mein Dankeschön. Parallel zum BVO war die Feuerwehr Greetsiel, zusammen mit Mitgliedern des dortigen Anglervereins im Hafen Greetsiel im Einsatz (www.gf-krummhoern.de).